Man nennt sie Microgreens und meint damit Gemüse und Kräuter, die bereits im Jungblattstadium geerntet werden und voller gesunder Nährstoffe sind. Mit viel Aroma kommt ein neuer Food-Trend in die Schweiz. Ich habe ihn für euch unter die Lupe genommen.
Vielleicht hast du die kleinen Vitaminbomben auch schon im Kühlregal im Detailhandel entdeckt. Und du hast dich gefragt, was Microgreens eigentlich sind und wie du sie in deiner Küche verwenden kannst. Auf der Suche nach Antworten habe ich ein Jungunternehmen mitten in Zürich besucht, das das wissen muss.
Ein Start-up auf der Suche nach nachhaltigem Geschmack
UMAMI nennt sich das Start-up. Die drei Zürcher Ökonomen Robin Bertschinger, Manuel Vock und Denis Weinberg haben 2016 aus reinem Interesse und auf der Suche nach mehr Geschmack mit dem Tüfteln begonnen. Dabei steht nicht nur der Genuss im Vordergrund, auch ein nachhaltiges und effizientes System für den Anbau musste gefunden werden.
Ein eigenes Ökosystem mitten in Zürich
Ihre Microgreens wachsen mittlerweile indoor in einem vertikalen Aquaponik-System mit einem Bachlauf von 46 Metern. Aquaponik ist eine spezielle Form von Wasserkultur mit einem geschlossenen Wasser- und Nährstoffkreislauf für die Aufzucht von Pflanzen zusammen mit Fischen, Garnelen und Muscheln. Mit dieser Anbau-Methode - der Fachbegriff lautet Vertical-Farming-System - ist es möglich, kleinere Indoor-Flächen naturnah und ressourceneffizient zu nutzen. Das kann für Megastädte, in denen immer mehr Platzmangel herrscht, das Wetter unberechenbar wird oder Mangel an natürlichen Energieträgern herrscht, zukunftsweisend sein.
Vitaminbomben mit vollem Geschmack
In den Microgreens reifen die Inhaltsstoffe durch die Energie von Licht und den Nährstoffen im Wasser aus. Die Jungblattpflanzen werden bereits nach wenigen Tagen oder Wochen geschnitten. Viel Frische und Aroma führen zu einem völlig neuen Geschmackserlebnis. Auch ich war beim Testing erstaunt, wie sehr die Microgreens bereits nach der vollen Pflanze schmecken. Jede Sorte ist klar von der anderen unterscheidbar. Nicht nur deshalb sind sie in der anspruchsvollen und nachhaltigen Gastronomie sehr beliebt. Für die Gastronomie werden Sorten wie Rettich, Radiesli, Rucola, Senf, Erbsli, Sauerklee und Sonnenblume angebaut.
Microgreens in der heimischen Küche
Auch in der heimischen Küche kann man Greens sehr gut einsetzen. Ich habe sie zuerst im Green Smoothie getestet und dann noch ganz puristisch auf dem Butterbrot probiert. Auch in einer leichten Pasta-Sauce sind sie grob gehackt sehr lecker. Aber Achtung, Microgreens sollte man nicht erhitzen, sondern erst am Schluss zum Gericht geben. Ebenso fein schmecken sie als Topping auf der Suppe oder dem Salat. Natürlich schmecken Greens auch verarbeitet, zum Beispiel als Mayonnaise oder auch als Pesto.
Microgreens in der Schweiz kaufen
Schau im Kühlregal im Handel nach oder lass dich im Onlineshop von farmy inspirieren. Dort findest du den Powermix und Einzelsorten wie Radiesli, Rucola und Meerrettich von UMAMI.
Weitere Infos zu UMAMI und Verkaufsstellen.
Rezepte mit Microgreens
Hier verlinke ich dir noch sechs coole Rezeptideen mit Microgreens.