Wir Bauern tun viel, um unsere Tiere gesund und kräftig zu erhalten. Denn die Tiergesundheit ist Grundlage fürs Tierwohl. Wann und wie wir mit Homöopathie behandeln und wann wir den Tierarzt rufen, verrate ich dir in diesem Blogpost.
Mein Name ist Stefan Schreiber. Auf unserem Familienbetrieb Gründelematt in Wegenstetten im Kanton Aargau halten wir 30 Simmentaler Milchkühe, 20 Mutterkühe, 40 Weidebeef-Rinder, rund 15 Aufzuchtrinder und 25 Kälber. Ausserdem züchten wir eigene Freibergerpferde.
Starkes Immunsystem
Als Bauer bewege ich mich täglich und bin draussen in der Natur. Ich achte auf ein gutes Immunsystem und ernähre mich ausgewogen und gesund. Meine Gesundheit ist mir wichtig. Diese Einstellung übertrage ich auch auf meine Tiere. Dank eigenem Futter- und Ackerbau versorgen wir sie selber und wissen dadurch genau, was auf dem täglichen Ernährungsplan steht. Die neugeborenen Kälber erhalten nach Geburt mindestens drei Tage lang die Milch der Mutterkuh, die dann besonders viele Antikörper enthält und für ein starkes Immunsystem sorgt. Ebenfalls eine grosse Bedeutung kommt der frischen Luft und einer guten Durchlüftung der Ställe zu. Die heute gängigen, offenen Ställe wie auch der Auslauf auf der Weide unterstützen die Gesundheit der Tiere.
Im Sommer auf der Alp
Den Sommer verbringen unsere Mutterkühe, ihre Kälber und die Aufzuchtrinder auf einer Alp beim Albulapass. Das Gras der Alpweiden, viel Bewegung und der wochenlange Aufenthalt im Freien bei jedem Wetter macht die Tiere robust und widerstandsfähig. Ein Hirt wie auch ein Alpverantwortlicher sind vor Ort und haben ein wachsames Auge auf die Herde.
Täglicher Gesundheitscheck
Ist die Herde bei uns, kontrolliere ich sie täglich Die Milchkühe begrüsse ich schon am morgen früh im Melkstall und überprüfe sie auf Krankheiten oder Verletzungen. Dies gilt auch bei den Kälbern beim Tränken. Ändert sich der Zustand eines Tieres, merke ich das. Sei es, weil die Augen tränen, es nicht mehr normal trinkt oder Durchfall hat.
Homöopathie als Heilmittel
Unsere Milchkuhherde ist seit zehn Jahren antibiotikafrei. Sobald eine Kuh angeschlagen ist, kontrolliere ich die Körpertemperatur und gebe ihr wenn nötig Globuli als Heilmittel. Nicht nur ich, auch andere Bauern setzen inzwischen zur Stärkung der Immunabwehr der Tiere oder bei leichten Erkrankungen und Verletzungen auf pflanzliche Salben sowie auf Komplementärmedizin. Meine Frau Helene hat sich zwischenzeitlich auch in Homöopathie weitergebildet.
So viel wie nötig und so selten wie möglich
Ist ein Tier so krank, dass wir mit alternativen Massnahmen wie Homöopathie nicht weiterkommen und das Tier offensichtlich leidet, rufen wir den Tierarzt. Er schaut sich das kranke Tier an, stellt die Diagnose und verschreibt, wenn nötig, ein Medikament. Der Tierarzt instruiert uns, wann, wie und in welcher Dosierung wir das Medikament einsetzen müssen. In den meisten Fällen können wir diesen Schritt dank Vorbeugung jedoch verhindern.
Komm bei uns auf der Gründelematt vorbei und mach dir selber ein Bild. Oder schau dir mein Video an.
Eine Freude dein Blog-Eintrag zu lesen. Es freut mich sehr, dass bei dir die Tiere mit bestem Willen and vollem Engagement gesund gehalten werden. Ich kann dir nur Danken und hoffen, dass die, welche vom Fleisch und Milch zum Essen und Trinken bekommen auch deine Arbeit schätzen wissen.
Bei Möglichkeit würde ich mich freuen, wenn deine Gesundheitsmentalität für Tier und Mensch, bei weiteren anstecken lässt.
Auf das Wohl von dir und deiner Tiere!
liebe Grüsse
Christoph