Es gibt Dinge, auf die will man einfach nicht verzichten. Auf gar keinen Fall. Ohne Wenn und Aber. Dazu gehören Weihnachtsguetzli, und zwar die klassischen. Sablés, Zimtsterne oder Mailänderli - wir haben heiss diskutiert. Erfahre, welches Guetzli es nicht in unsere Top 5 geschafft hat.
Zugegeben, diese Top 5 sind nicht besonders originell. Manchmal muss man das Rad aber auch nicht neu erfinden. Denn: Diese Guetzli dürfen auf keinem Weihnachtsteller fehlen. Sie sind ein unverhandelbares Muss. Sie sind Pflichtprogramm. Sie sind zu Recht Klassiker, denn sie schmecken einfach göttlich!
Mailänderli
Betrachtet man es von der mathematischen Seite, so ist das Mailänderli ein recht simples Gebäck, bei dem die drei Hauptzutaten Mehl, Zucker und Butter im Verhältnis 2:1:1 zu einem Teig vermengt werden. Von allen anderen Seiten betrachtet, ist es so viel mehr! Es ist eine Kindheitserinnerung, ein Nachmittagsprogramm für die ganze Familie, weihnachtliche Vorfreude und eine kleine Sünde.
Neben dem klassischen Mailänderli-Rezept gibt es zahlreiche Variationen wie zum Bespiel die fruchtigen Mailänderli.Warum heisst das Mailänderli eigentlich Mailänderli? Weiter unten erfährst du es …
Zimtsterne
Keine Frage: Aroma und Form sind Merkmal und Pflicht zugleich! Hier gibt es nur eines: Traditionstreue! Der Zimtstern ist übrigens eines der ganz wenigen Guetzli, die vor dem Backen glasiert werden.
Spitzbuben & Luusmeitli
Im Gegensatz zum Zimtstern darf man beim Spitzbub ruhig etwas mehr Freigeist sein, denn die Füllung lässt Raum für Kreativität: Neben der klassischen Himbeerkonfi- oder Johannisbeergelee-Füllung schmecken zum Beispiel auch Aprikosen- oder Orangenkonfitüre (ohne Stückli), Lemon Curd oder Brotaufstrich mit Schoggi. Vielleicht nennt man diese Abwandlungen dann nicht Spitzbub, sondern Luusmeitli?
Und für ganz Experimentierfreudige hier das Rezept für pikante Käse-Spitzbuben.
Brunsli
Mit seinem intensiv schoggigen Geschmack ist das Brunsli ein Guetzli für alle Schokoholics. Das Brunsli verdankt seinen Namen - genau - seiner Farbe. Dass es auch ein weisses Brunsli gibt, ist daher eigentlich ein Widerspruch, aber wer will schon spitzfindig tun, wenn das Ergebnis so gut schmeckt …
Vanillekipferl
Das Vanillekipferl birgt ein hohes Suchtpotenzial! Ein wunderbar mürbes Gebäck, das im Mund geradezu schmilzt. Wichtig: Die gebackenen Kipferl müssen in der Zucker-Vanille-Mischung gewendet werden, solange sie noch warm sind.
Wie kam das Mailänderli zu seinem Namen?
Tja, wie das mürbe Guetzli mit dem feinen Zitronenaroma zu seinem Namen kam, ist nicht eindeutig überliefert. Eine Erklärung besagt, dass vor etwa 600 Jahren eine Schweizer Delegation in die Lombardei reiste und dem Grafen von Mailand mürbe Guetzli als Geschenk mitbrachte. Seit dem 18. Jahrhundert tauchen in diversen Kochbüchern Rezepte für Mailänderli oder Gâteau de Milan, wie sie auch genannt wurden, auf. In Basel werden sie daher noch heute dann und wann «Gaatoodemylängli» genannt und zu Hypokras (Gewürzwein) gereicht. Übrigens: In Mailand kennt man es offenbar gar nicht.
Nur das Beste für die Guetzli
In ein richtiges Guetzli gehört einfach Butter - sofern das Rezept überhaupt Butter vorsieht. Margarine und andere Butterersatzprodukte sind bezüglich Gesundheit und Geschmack keine Alternative. Sie machen die Weihnachtsguetzli weder besser noch leichter. Dafür sind sie meist reich an Emulgatoren, künstlichen Aromen, Farbstoffen und Verdickungsmitteln. Also bleibt man besser gleich beim Altbewährten, denn Schweizer Butter kommt ohne Zusatzstoffe aus und sorgt für einen Wie-zu-Grosis-Zeiten-Geschmack.
Darf es noch etwas mehr sein?
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